Wasseralfingen (424 m), am Fuß des Braunenbergs, einem nordöstlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb gelegen, ist mit über 11.800 Einwohnern der größte Stadtbezirk Aalens.
Wasseralfingen dürfte in der Zeit der alemannischen Landnahme im 3. Jahrhundert nach Christus gegründet worden sein. Der frühere Name „Ahelfingen“ erscheint urkundlich erstmals um das Jahr 1200, als Name der hier ansässig gewesenen Ritter von Ahelfingen. An sie erinnert noch die um 1340 erbaute Wasserburg am Kocher und das dem Hl. Stephanus geweihte „alte Kirchlein“ mit einem spätgotischen Flügelaltar aus der Werkstätte von Martin Schaffner, Ulm. 1545 erlosch mit dem Tod Wolffs von Ahelfingen das Rittergeschlecht. Der hinterlassene Besitz wurde von der Fürstprobstei Ellwangen eingezogen und einem im Wasseralfinger Schloss residierenden adeligen Oberamtmann zur Verwaltung übertragen. In die ellwangische Zeit, die bis zur Säkularisation im Jahre 1802 dauerte, fiel die Gründung des Eisenschmelzwerkes durch Fürstprobst Johann Christoph von Freyberg im Jahre 1671. Dieses Werk bestimmte maßgeblich die Entwicklung Wasseralfingens. Nach dem Übergang an Württemberg wurde das Werk Hauptgießerei und führte den Namen „Königliches Hüttenwerk Wasseralfingen“ (heute: Schwäbische Hüttenwerke GmbH). Die von Karl Keßler 1911 gegründete Maschinenfabrik Alfing entwickelte sich zu einem Großbetrieb und bescherte Wasseralfingen ein weiteres starkes Wachstum. Bergbau und Verhüttung haben den Ort über Jahrhunderte bestimmt und geprägt. Im Museum Wasseralfingen und im Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ wird den Besuchern diese Vergangenheit veranschaulicht.
Im Jahr 1951 wurde Wasseralfingen die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. 1975 erfolgte im Zuge der Gemeindereform der Zusammenschluss von Wasseralfingen und Aalen.
Zum Stadtbezirk Wasseralfingen gehören die Teilorte Affalterried, Heisenberg, Onatsfeld, Röthardt, Treppach und Weidenfeld.
Die Sanierung der Wasseralfinger Innenstadt, die mit dem Bau der bahnparallelen Terrasse begann, fand ihre Fortsetzung in der Neugestaltung des Karlsplatzes, der Schaffung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs in der Wilhelmstraße sowie in der Umgestaltung des Stefansplatzes. Der dritte Bauabschnitt, die Umgestaltung der Karl- und Katharinenstraße wurde im Jahr 2003 fertiggestellt und ergänzt das Gesamtprojekt in anschaulicher Weise.
Am 17. November 2004 wurde dem Teilort Röthardt das Prädikat "Ort mit Heilstollen-Kurbetrieb" verliehen. Röthardt ist damit der 57. Kurort in Baden-Württemberg.
Mit zahlreichen sport- und kulturtreibenden Vereinen, die dem Stadtverband für Sport und Kultur e. V. Wasseralfingen angehören, verfügt der Stadtbezirk Wasseralfingen über ein äußerst aktives Vereinsleben. Seit über 30 Jahren organisiert und veranstaltet der Stadtverband zusammen mit seinen Mitgliedsvereinen und dem Bezirksamt am letzten Juniwochenende die „Wasseralfinger Festtage“, die aufgrund ihrer bunten Mischung aus Straßenfest, Kunstausstellung und Kabarett über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind.