Damit wertvolle Pfandflaschen nicht im Restmüll verschwinden und Sammlern das Wühlen in Mülleimern erspart bleibt, testet Wasseralfingen eine Alternative.
Die silberfarbige Metallhalterung am Mülleimer lädt Passanten dazu ein, leere Pfandflaschen hier abzustellen, statt sie in den Müll zu werfen. Insgesamt finden fünf Flaschen oder Dosen darin Platz.
Die Würde der Menschen, die sich durch Pfandgut ein Zubrot verdienen, soll geschützt werden. So bleibt ihnen das Wühlen in Mülleimern erspart, dass zudem ein hohes Verletzungsrisiko birgt. Wer im öffentlichen Mülleimer nach Flaschen suchen muss, kann sich an Scherben schneiden, und gerade in Pandemiezeiten ist es nicht hygienisch, zwischen Essensresten und anderen ekligen Dingen suchen zu müssen.
Gleichzeitig sollen mit Pfandringen auch Ressourcen geschont werden. Die Flaschen erzeigen keinen Restmüll und der Recycling-Kreislauf wird aufrechterhalten.
Letztendlich hängt der Erfolg der Pfandringe davon ab, wie sich die Einwohner verhalten. Natürlich macht es keinen Sinn, die Pfandringe als Ablagefläche für anderen Müll wie etwa für To-Go-Becher zu missbrauchen. Auch sollten gut situierte Menschen Bedürftigen das Pfand nicht wegschnappen. Sobald die Hürde wegfällt, das Leergut aus dem Müll zu holen.
Wir sind gespannt, wie es in Wasseralfingen läuft und hoffen, dass viele davon profitieren können. Die beiden Pfandringe finden Sie im Bereich der Stephanuskirche, den einen vorne bei der Bushaltestelle, den anderen in der Grünanlage beim Saulus-Paulus-Brunnen.
Außerdem wurden in Wasseralfingen zwölf alte Mülleimer gegen neue ausgetauscht, von denen sechs über das Ortschaftsbudget finanziert wurden. So können Sie den Abfall, der unterwegs anfällt, bequem in saubere Behälter einwerfen. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass Hausmüll nicht in diesen öffentlichen Mülleimern entsorgt werden darf. Helfen Sie mit, Wasseralfingen sauber zu halten!
