Neues Gemeindezentrum schafft Raum für Begegnung

Evangelische Kirchengemeinde baut an der Wasseralfinger Magdalenenkirche Kita und multifunktionalen Gemeindesaal

Am ehemaligen Standort der 1980 abgebrochenen Karlschule errichtet die Evangelische Kirchengemeinde Wasseralfingen/Hüttlingen ihr neues Gemeindezentrum. (© Stadt Aalen)

Seit zehn Jahren wurde geplant, umdisponiert und optimiert. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen: Das neue, rund 4,6 Mio. Euro teure Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Wasseralfingen/Hüttlingen wird in den nächsten Monaten bei der Magdalenenkirche an der Ecke Karl-/Julius-Schall-Straße gebaut. „Mit dem Spatenstich im Schnee macht sich die Gemeinde das schönste Weihnachtsgeschenk. Ein zeitgemäßer Ort der Begegnung ist für die vielfältigen Aktivitäten wichtig“, sagte OB Thilo Rentschler. Er erinnerte dabei an die Vesperkirche als „soziales Engagement in Reinkultur“.

Pfarrer Uwe Quast schickte ein Stoßgebet gen Himmel. „Endlich geht es los! Die Gemeinde hat richtig gehandelt, als an dem Projekt festgehalten wurde. Die politische Unterstützung der Stadt sowie des Ortschafts- und Gemeinderats war wichtig. Die Betreuungsplätze in Kitas soll weiter konsequent ausgebaut werden. Dazu leisten wir unseren Beitrag“, sagte er.

Bis Frühjahr 2022 wird eine dreigruppige Kita für gut 50 Kinder entstehen. Ein multifunktionaler Gemeindesaal mit Foyer sowie der im Ensemble mit dem Alten Pfarrhaus und der Magdalenenkirche entstehende Innenhof ergänzen das neue Zentrum. Es führt mehrere Einrichtungen an zentraler Stelle zusammen – genau dort, wo vor rund 150 Jahren vom Königreich Württemberg eine Schule gebaut worden war. „Die Stadt Aalen unterstützt die Einrichtung der modernen Kinderbetreuungsform gerne mit rund 2 Mio. Euro“, betonte OB Rentschler.

Für Dekan Ralf Drescher, auf den Tag genau beim Spatenstich seit zehn Jahren im Amt, ist eine Konzentration der Kirchengemeinde wichtig. „In Zeiten sich verändernder Kirche bedarf es guter Konzepte wie hier. Der Dreiklang Kirche, Diakonie und Begegnung gelingt durch das neue Gemeindezentrum“, sagte er.

Architekt Bernd Liebel beschrieb diese Konzeption und den langen Weg dahin. „Beim Bau werden zeitgemäße Mittel genutzt und angewendet. Mit hoher Flächeneffizienz trägt er zur Nachhaltigkeit bei. Auch aufgrund der Multifunktionalität macht sich der Bau klein und wirkt trotzdem städtebaulich prägend“, sagte der gebürtige Wasseralfinger, der gemeinsam mit Steffen Kainzbauer und seinem Büroteam lange an den Plänen gefeilt hatte.

Ortsvorsteherin Andrea Hatam gestand ein, dass sie von der Konzeption erst überzeugt werden musste. „Mein Gefallen an der Idee ist gewachsen. Es entsteht eine ideale Lösung mit idealer Dimension“, sagte sie, ehe gemeinsam mit der Baufirma Haas aus Maihingen sowie Kirchengemeinderäten der offizielle Startschuss gegeben wurde.

© Stadt Aalen, 02.12.2020