Long-Covid: Therapie im Heilstollen des Besucherbergwerkes kann Folgen lindern

Die reine Luft und das Klima im Heilstollen des Besucherbergwerkes in Wasseralfingen können dabei helfen, die Symptome einer Long-Covid-Erkrankung zu lindern. Dr. med. Joachim Schwarz, zweiter Vorsitzender des Heilstollenverbandes und Dr. med. Wolfgang Fladerer, Kurarzt im Tiefen Stollen, stellten in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Frederick Brütting und Ortsvorsteherin Andrea Hatam die Vorteile der reinen Luft bei der Therapie von Menschen vor, die an den Spätfolgen einer Covid-Erkrankung leiden.

Auf dem Foto v.l.n.r.: Dr. med. Wolfgang Fladerer, Dr. med. Joachim Schwarz, Betriebsleiter Fritz Rosenstock, Oberbürgermeister Frederick Brütting, Ortsvorsteherin Andrea Hatam, Amtsleiter des Amtes für Kultur und Tourismus Dr. Roland Schurig und Mitorganisatorin der Long-Covid-Selbsthilfegruppe Aalen Heidrun Bauer zu sehen.
Foto v.l.n.r.: Dr. med. Wolfgang Fladerer, Dr. med. Joachim Schwarz, Betriebsleiter Fritz Rosenstock, Oberbürgermeister Frederick Brütting, Ortsvorsteherin Andrea Hatam, Amtsleiter des Amtes für Kultur und Tourismus Dr. Roland Schurig und Mitorganisatorin der Long-Covid-Selbsthilfegruppe Aalen Heidrun Bauer. (© Stadt Aalen)

Oberbürgermeister Frederick Brütting betonte, dass die Bekämpfung der Langzeitfolgen von Corona-Erkrankungen immer noch zu wenig Beachtung finde. Er freue sich deshalb, dass man hier vor Ort ein Kurangebot habe, das dazu beitragen könne, diese Folgen zu lindern. 


Ungefähr zehn bis fünfzehn Prozent aller Menschen, die an Covid-19 erkrankten, litten auch nach der Genesung noch an Spätfolgen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen oder Kurzatmigkeit, berichtete Dr. Schwarz. Der Heilstollen in Wasseralfingen sei aus mehreren Gründen dafür geeignet, diese Symptome zu lindern: Zum einen sorge die absolute Stille im Stollen für Entspannung bei den Patient*innen und zum anderen sei die nahezu staubfreie Luft im Bergwerk hilfreich, um Entzündungen der Atemwege entgegenzuwirken. 


Sein Kollege Dr. Fladerer schloss sich ihm an und berichtete von ersten Long-Covid-Patient*innen, die als Teil ihrer Therapie nach bis zu 18 Einfahrten in den Heilstollen eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome gespürt hätten. Heidrun Bauer, Mitorganisatorin der Long-Covid-Selbsthilfegruppe Aalen, konnte dieser Aussage beipflichten. 


Auch Ortsvorsteherin Andrea Hatam ist von den Möglichkeiten der Long-Covid-Behandlung begeistert. 
Betriebsleiter und Obersteiger Fritz Rosenstock erläuterte schließlich, wie man eine Therapie im Heilstollen beantragen könne. Auf Anfrage bekomme man beim Besucherbergwerk einen Vordruck, den der Arzt ausfüllen müsse. Viele Krankenkassen würden die Kur dann als „ortsgebundenes Heilmittel“ anerkennen. 


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INFO:

Weitere Informationen zum Besucherbergwerk und den Therapiemöglichkeiten im Heilstollen gibt es unter der Telefonnummer 07361 970 280 oder unter aalen.de/tieferstollen.

© Stadt Aalen, 20.07.2022