Gedenkabend zum KZ-Außenlager „Wiesendorf“

Am 23. Januar, 18 Uhr, laden der Stadtbezirk Wasseralfingen, das Stadtarchiv sowie zahlreiche Bürgerinitiativen zum Gedenkabend für die Opfer des „KZ-Außenlagers Wiesendorf“ in den Bürgersaal des Bürgerhauses Wasseralfingen ein.

Im September 1944 beauftragte das damalige Rüstungsministerium die SS, ein KZ-Außenlager in Wasseralfingen einzurichten. Die Häftlinge, 400 verschleppte Polen aus Warschau, wurden gezwungen, bis Januar 1945 unterirdische Fertigungsstollen zu graben. Weniger als die Hälfte der Menschen überlebte das Kriegsende.

In den vergangenen drei Jahren haben Mitglieder des Bundes für Heimatpflege, der Stolpersteininitiative sowie von „Gegen Vergessen, für Demokratie“ zahlreiche neue Erkenntnisse zum Lager und den Lagerinsassen zusammengetragen und gemeinsam mit dem Stadtarchiv veröffentlicht. Auf dieser Grundlage verlegte der Künstler Gunter Demnig im August 2023 in Gedenken an die Opfer eine Stolperschwelle am Lagerstandort. Vier Informationstafeln –„Orte der Erinnerung“- klären bereits jetzt am Standort des Geschehens über das Schicksal der KZ-Häftlinge auf.

Beim zentralen Gedenkabend am 23. Januar begrüßen Ortsvorsteherin Andrea Hatam und Oberbürgermeister Frederick Brütting auch Vertreter des Konsulats der Republik Polen. Anschließend sind zwei Vorträge vorgesehen: Zunächst erinnert Stadtarchivar Dr. Georg Wendt an das Wiesendorflager selbst, ehe sein Mannheimer Kollege Dr. Marco Brenneisen, über die Wahrnehmung der Lager im deutschen Südwesten in der Nachkriegszeit insgesamt sprechen wird. Zum Abschluss der Veranstaltung enthüllt der Künstler Werner Zaiß am Durchgang zwischen Bürger- und Rathaus eine Stele für die Opfer des KZ-Außenlagers. 

INFO:

Eine Anmeldung per Mail an elke.litz@aalen.de oder per Telefon 07361 52-1163 ist notwendig. 

© Stadt Aalen, 04.01.2024